Freitag, 7. Juni 2013

Jetzt darf ich schon ruhig gekündigt werden!

Der Tony ist vor zwei Wochen endlich mal wieder gekommen. Es war wieder so intensiv, die Energie zwischen uns war wieder so stark und da in der Mitte der Extase habe ich ihn gefragt, ob er mich mal “draußen” treffen will. Er hat mich überrascht angeschaut und mich gefragt, ob ich ihn mag. Natürlich mag ich ihn, was hat er gedacht wovon kommt der Wahnsinn? Er hat gesagt, dass in dem Fall will er mich natürlich privat treffen. Die restlichen zwei Stunden hat er so glücklich ausgeschaut und mir noch oft genug wiederholt, dass er mich lieb hat und dass er mit mir sein will und einmal hat er sogar gesagt, dass er sich um mich kümmern wird. Ach, es wäre so romantisch wenn die Geschichte da enden würde..

Also ich habe endlich seine Nummer. Jetzt wenn ich mir vorstelle, dass ich gekündigt werden könnte, macht mir das nicht mehr viel aus, weil ich keinen anderen vermissen würde. Bald genug haben wir herausgefunden, dass sein Büro genau vis-a-vis von meiner Schule ist und drei Tage später haben wir uns für eine Kaffeepause verabredet. Es war aber irgendwie alles andere als was ich mir vorgestellt habe. Er war ziemlich kalt. Hat mir mitgeteilt, dass ich ihn sehr überrascht habe und dass er nie gedacht hätte, dass ich auch Gefühle für ihn haben könnte. Er hat auch gesagt, dass diese Wandlung so schnell gekommen bist, gestern war er nur ein Gast und heute hat er schon meine Nummer und ich will ihn sehen. Wollte wissen was ich von ihm erwarte. Hat mir auch klar gemacht, dass er nur schwer eine Beziehung mit mir haben könnte, wenn ich arbeite was ich arbeite. Was ich zwar verstehe, aber warum muss er darüber schon jetzt nachdenken? Alle Gäste wären glücklich mich draußen sehen zu können und das Geld zu sparen, aber Tony war schon immer anders. Zum Schluss hat er gesagt, dass er am Wochenende wieder in die Arbeit kommt. Nicht dass ich das Geld nicht bräuchte aber irgendwie hat er mich damit enttäuscht.

Ich habe eigentlich ein wenig gezweifelt ob er wirklich am Wochenende kommt, nachdem er so kalt gewirkt hat. Er hat aber sein Versprechen eingehalten. Alles war wieder so wie ich es mit ihm gewohnt bin, also nicht viel reden, nur genießen. Er hat echt aufgepasst, dass er nicht wieder sowas redet wie das vorige Mal. Ich habe ihn ab und zu so angeschaut und wollte ihm sagen, wie sehr ich ihn mag, hab es aber für mich behalten. Erst nach etwa zwei Stunden hat er aufgegeben, hat mir gesagt, dass er mich sehr mag und dass ich ihn zu schwach mache. Dass er mit mir sein will und dass ich mit ihm alles machen kann was ich will. Ich habe gesagt er soll sich das merken und nicht morgen wieder kalte Füsse kriegen. Dazu hat er gesagt, dass es daswegen ist, weil ich doch jeden haben kann. Naja, offensichtlich nicht jeden.

Diese Woche habe ich nicht viel von ihm gehört. Wir haben zwar kurz geschrieben, er möchte mal wieder eine Kaffeepause machen, dass er zu mir kommen würde war aber wieder kein Thema. So jetzt habe ich zwei Tonys, einen super süßen in der Arbeit und einen super kalten draußen. Ich habe überhaupt keine Ahnung was sein Problem ist und es schaut auch nicht gerade so aus, dass ich das bald erfahren würde. Langsam finde ich mich damit ab, dass daraus nichts wird, doch ich bin sehr froh es versucht zu haben, weil ich mich nie in meinem Leben fragen werde, was könnte gewesen sein, wenn ich dem Tony meine Nummer gegeben hätte.

Rache

Ich finde es komisch, wenn sich jemand beschwärt, dass ich ihn als nichts mehr als nur einen Gast betrachte, während er aber keine Anstallten macht sich anders als die so genannten „nur Gäste“ zu verhalten. Der Soldat ist gestern wieder gekommen. Das hat mich ziemlich gefreut ihn zu sehen. Habe ihm halt das übliche gesagt, eine schöne Zeit gewünscht, da hat er geantwortet, dass es von mir abhängt, na war das nicht süß?

Er ist dann aber mit einer anderen gegangen. Dar war die Rache dafür, dass er mich letztesmal nicht eifersüchtig machen konnte. Da musste er was harteres versuchen. Ich mag solche Spielchen wirklich nicht. Ja, er hat mir das letztemal gesagt, dass er keine andere Frau sehen wird, wenn ich ihm sage, dass ich mir das nicht wünsche. Ich denke aber, dass es seine eigene Entscheidung sein soll. Und wenn er das nicht selbst entscheiden kann, ist mir auch klar, wie ernst das mit seiner Interesse an mir ist. Ich habe schon einige Gäste, die nie mit wem naderen gehen würden und ich hab sie nie darum bitten müssen, weil das denen einfach peinlich wäre.

Da war mir auch ziemlich klar, dass er mich danach buchen wird, weil er ja neugierig wird, ob es gelungen ist und ich verletzt bin. Meine Schicht war aber schon fast um, also bin ich einfach nach hause gefahren. Sehr sicher, dass ich bald eine SMS bekomme. Ich war noch im Auto, wenn sie gekommen ist. „Du bist so schnell verschwunden, dass ich dich nicht mehr sehen konnte. Willst du heute Abend was unternehmen?“ Als ob er nicht wüsste, dass ich arbeiten werde. Habe ihm es mitgeteilt und eine gute Nacht gewünscht.

Das Problem ist, dass ich meine Gäste often doch als etwas mehr als nur Gäste betrachte, sogar den Soldaten, auch wenn ich das nicht zugebe. Often kommt mir das eher wie eine Freundschaft vor und das macht mich leider zu verletzlich. Nach zwei Jahren in diesem Beruf spüre ich, dass es mehr als genug war, dass ich nicht mehr geeignet bin. Obwohl ich sehr gern bin das alles erlebt und diese Erfahrungen gesammelt zu haben, spüre ich immer mehr das Verlangen nach Geborgenheit, Nähe und Liebe. Nur mit einem Mann.

Soldat

Es schaut so aus, dass wenn der Martin nicht kommt, habe ich nichts zum schreiben. Ja, endlich mal nach sechs Wochen ist er wieder gekommen, wo war er so lange?? Ich war aber eigentlich froh, in der Arbeit war es für mich weniger stressig und da ich keinen Schnee genommen habe, konnte ich ruhig meine Untersuchungen für den Pilotenschein machen. Ich habe gedacht, dass ich damit schon klargekommen bin, aber mein Herz hat wieder schneller geschlagen, wenn ich ihn gesehen habe. Ich habe ihn in meine Arme genommen und er hat mich ganz stark an sich gedrückt und mir gesagt, dass er mich vermisst hat. Ich habe dann mit ihm vier Stunden verbracht und war ganz glücklich ihn wieder zurück zu haben, auch wenn ich wieder mit dem Feuer spiele.

Der Tony ist seit seinem letzten Besuch auch nicht mehr gekommen. Er hat mich gewarnt, dass er möglicherweise wieder abreisen wird. Und ich verstehe bis jetzt nicht, warum ich ihm nicht endlich gesagt habe, dass er mir seine Nummer geben soll. Der Tony ist der einzige, der das Potenzial hätte, mich von dem Martin zu befreien. Die sexuelle Energie zwischen uns ist viel straker als zwischen mir und dem Martin, was ich nicht ganz verstehe aber es ist angenehm. Der Tony würde mich besser schätzen wissen, er nimmt auch keine Drogen und ich weiß, dass er mich nie so wie der Martin verletzen würde. Und ich glaube ich könnte jetzt so einen Mann in meinem Leben brauchen, da ich schon emotional ganz erschöpft bin und eigentlich fange an meine Arbeit schlecht zu ertragen. Ich kann es kaum abwarten wenn meine Ausbildung anfängt, so dass ich die Arbeit wesentlich reduzieren kann.

In der Zwischenzeit habe ich fleißig den Thomas besucht, mindestens einmal die Woche komme ich vorbei bevor ich arbeiten gehe. Und der Thomas kümmert sich wirklich sehr schön um mich, er packt mir sogar immer eine Jause für die Arbeit mit, vergisst aber auch nie es hervorzuheben, dass ich nie einen Mann treffen werde, der sich um mich mehr kümmern würde als er. Er möchte auch sehr gern mich dazu bewegen, dass ich mit ihm zusammen ziehe. Derzeit steht im Angebot gratis wohnen und zwei Tausend Euro Taschengeld monatlich. Ich würde aber sowas nie machen, er möchte dann natürlich der einzige sein.

Ich habe auch einen neuen Stammgast bekommen, einen Soldaten, der vor kurzen zurück von Afghanistan gekommen ist. Er hat schon viele grausliche Erinnerungen zum verarbeiten, aber sonst macht er einen sehr guten Eindruck auf mich. Also wenn ich vergesse wie er mich dauernd nach meiner Nummer fragt. Ich hätte ihm meine Nummer nicht gegeben, aber dann haben wir mal angefangen über Tantra zu reden, die ich jetzt irgendwie versuche zu lernen und das hat meine Meinung verändert. Er hat nämlich die gleichen Kurse die ich jetzt mache gemacht und ich möchte so sehr jemanden zum üben. Also nach ein paar Wochen Überlegung habe ich ihm doch geschrieben, wir haben aber nichts verabredet, er hat gesagt, dass ich noch üben soll und dann machen wir was. Ein paar Tage später hat er mir in der Nacht geschrieben, dass er im Kasino ist und ob ich kommen will. Ich konnte nicht, also hat er mich gefragt, ob ich ihm jemanden anderen schicken könnte? Also das hat mich angepisst, genau davon haben wir geredet, dass er weiß, dass es nur ein Job ist und dass er damit vollig klar kommt und dann behandelt er mich doch wie eine..... Da hab ich also den Kontakt unterbrochen. Und dann habe ich ihn wieder in der Arbeit getroffen. Er hat sich entschuldigt, dass er mir nicht schreiben sollte, hat auch gesagt, dass er eigentlich nur testen wollte, ob ich ihn ruhig mit einer anderen verkuppeln würde, oder ob ich ihn dafür zu sehr mag. Angeblich haben wir nicht das Problem, dass er mich nicht anders als eine SW sehen kann, das Problem ist, dass ich ihn als nichts mehr als nur einen Gast sehen kann! Schon irgendwie lustig, ich hätte nie gedacht, dass auch die Gäste daran zweifeln, dass wir sie wie normale Menschen behandeln können oder dass wir denen vertrauen können. Ich habe immer so einen Eindruck gehabt, dass nur die Mädchen sich schämen sollten, vobei die Männer doch nichts falsch machen.

Wir haben also zwei Stunden zusammen verbracht, mit Handschellen gespielt, auch mal mit Tantra experimentiert und auch über meine Blöcke geredet. Wenn die Zeit um war, hat er mich aussuchen lassen. Entweder geht er nach hause, oder bleibt er mit einem anderen Mädchen. Ich habe gefragt, wo die Möglichkeit ist, dass er mit mir bleibt, aber er hat gesagt, dass da keine andere Möglichkeit ist als die zwei, die er mir gegeben hat. Er wollte dass ich sage, dass er lieber nach hause gehen soll, dass ich eifersüchtig werde, das war mir klar. Ich hab aber gesagt: „na gut, wenn ich kein Geld mehr machen kann, dann soll zumindest die Ester was verdienen.“ Er hat dann so gemeint: „tja also für Dich bin ich immer noch nichts mehr als ein Gast. „ Er hat das aber durchgezogen und ist tatsächlich mit der Ester geblieben. Habe dann eine SMS von ihm bekommen: „Ich wollte nur überprüfen ob du mich willst. Du kannst ruhig sein, ich werde mit ihr wahrscheinlich nur reden.“ Ich muss aber zugeben, dass mir das irgendwie egal war. Nach 13 Stunden in der Arbeit war ich voll müde und glücklich nach hause zu gehen.

Neuigkeiten

Der Martin ist in Hong Kong, was mich zufrieden macht, weil ich ruhig arbeiten kann. Er hat mir am Mittwoch geschrieben, wieder den selben Unsinn, dass er sich dem Geschäft fernhalten versucht, weil das ja sehr teuer ist. Ich bin aber das Problem, weil er mich sehen will. Ja klar, ich bin auch nicht mehr von gestern, habe mich also ausgeredet und so hat es nicht lange gedauert und er ist am Freitag wieder ins Geschäft gekommen. Ich hab ihn leider verpasst, also bin ich dann halbe Stunde später dazugekommen, wenn er schon mit einer anderen am Zimmer war. Da er sehr spät gekommen ist, ist er schon nach zwei Stunden wieder abgehauen. Ich hab nachher wieder eine ganz strake Depression gehabt und musste mich immer wieder drauf erinnern, dass mir nicht der Martin fehlt, sondern auf Entzugserscheinungen leide.

Am Sonntag habe ich mich so richtig gefreut, weil der Tony wieder mal gekommen ist. Ich habe schon oft an ihn gedacht und überlegt, ob ich ihn je wieder sehen werde. Es hat sich aber herausgestellt, dass er jetzt für 6 Wochen dienstlich im Ausland war. Ich habe es so sehr süß gefunden, wie er offensichtlich glücklich war mich zu sehen, das ich auch ganz schmelzte. Die zwei Stunden mit ihm sind jedesmal viel zu schnell vorbei. Ich habe gerade so nachgedacht, dass ich eigentlich gern zusammen mit ihm wäre, wenn er gesagt hat, dass ich seine Freundin sein könnte. Also nach dem ich mit meinem Job aufhöre, natürlich. Was nicht früher als in zwei Jahren wird, also wir können das beide gleich vergessen. Trotzdem habe ich noch am Montag an ihn denken müssen und hab ihn wirklich vermisst.

Heute habe ich noch vor der Arbeit den Thomas besucht. Ich war noch nie bei ihm zu hause, weil ich immer zu faul bin und darauf bestehe, dass er zu mir kommen soll. Irgendwie war ich aber schon neugierig wie er so wohnt, und ich muss auch zugeben, dass ich daran gedacht habe, dass ich da (sobald ich die Pilotenschule anfange) ab und zu übernachten möchte, weil seine Wohnung nicht so sehr weit weg von der Schule ist wie meine. Also heute ist der Tag gekommen. Die Umgebung ist wirklich schön, es gibt da Gartenteiche und Bäume, man würde fast nicht glauben, dass man noch in der Stadt ist. Die Wohnung ist groß und Thomas ist wirklich ein ausgezeichneter Gastgeber. Und ohne etwas zu erwähnen ist er selbst damit gekommen, dass ich da jederzeit übernachten darf, auch wenn es kein Sex geben sollte. Ich liebe es, wenn die Männer genau das machen, was ich will und dabei denken, dass es deren Idee war.

Der Peter und seine Krankheit

Die Antwort auf die letztesmal gestellte Fragen ist früher gekommen als ich gedacht habe. Der Martin ist ganz unerwartet schon am Donnerstag gekommen und wir haben wieder ganz normalen fünf Stunden zusammen verbracht. Er hat so getan als ob nichts passiert wurde und ich hab auch nicht davon geredet. Nur die Rezeptionistin musste mich stengern: "Ah, dein Ehemann ist wieder da." hat sie gesagt. "Er ist nicht mehr mein Ehemann." hab ich geantwortet. "Ich weiß, er hat dich betrogen, lol". So zumindest die anderen fanden das witzig.

Ich bin dann auf Urlaub gefahren, ein paar Pacific-Inseln zu bereisen, was ich schon dringend brauchte, weil ich schon psychisch fast am Ende war. Ich hab die letzte Woche schon kaum arbeiten können, musste sogar ein paar Stammgäste abweisen, weil mich jede Berührung geeckelt hat. Dieser Job kann wirklich Spaß machen, aber vierzig Sunden die Woche, vor allem wenn man noch dabei studiert, sind einfach viel zu viel.

Während ich weg war, ist der Peter wieder da gewesen und hat sich eine meine deutsche Kollegin ausgesucht. Den hab ich schon zumindest drei Monate nicht gesehen. Vorher wir den Gast zahlen lassen, machen wir immer eine Untersuchung, da hat aber meine Kollegin gedacht, dass er eh ein Stammgast ist, also braucht sie das nicht machen. Er hat also mit ihr zwei Stunden geplaudert und wenn er dann angefangen hat, was anderes machen zu wollen, hat sie erst bemerkt, dass er ziemlich arge Warzen hat. Logischerweise hat sie ihn dann abgewiesen, aber hat sich sehr schuldig gefühlt, dass er so die zwei Stunden umsonst bezahlt hat. Ich dagegen denke, dass er das verdient hat, weil er das ja wissen musste und trotzdem gekommen it um sein Glück zu probieren. Er würde sie ganz ruhig anstecken und es würde ihm nichts ausmachen, also ich finde es nur gut, wenn er bestraft geworden ist.

Umso mehr war ich geschockt, wenn er mich am Sontag für drei Stunden gebucht hat. Kommt er jetzt zu mir sein Glück probieren? Hofft er, dass ich das nicht erwische, weil er weiß, dass ich ihn auch nicht untersuchen werde? Was für ein Arschloch! Das hat mich echt angepisst. Aber wenn er sich blöd anstellen will, diesen Spiel kann ich auch spielen.

Also wie es für den Peter typisch ist, haben wir mehr als zwei Stunden geplaudert, bis er sich wieder besser gefühlt hat und seine Gedanken in eine andere Richtung richten konnte. Da haben wir uns also ausgezogen, ich wollte ihn dann natürlich "dort" berühren um es spüren zu können, aber er hat immer als ob unauffällig ausgeweicht. Ich habe doch kurz geschafft es zu spüren und musste feststellen, dass meine Kollegin nicht übertrieben hat! Er hat dann gesagt, dass ich die Gummi holen soll und dabei hat er sein Bein so gestellt, damit man seinen Penis von der betroffenen Seite nicht sehen kann. Wäre das nicht so frech, könnte man das auch als lächerlich bezeichnen. Anstatt der Gummi habe ich ein Gleitgel geholt und hab angefangen ihm das mit der Hand zu machen. Er hat mich so blöd angeschaut und gefragt was das soll, ich hab gesagt, dass ich befürchte, dass es heute alles ist, was ich für ihn machen kann, weil er ja am Schwanz etwas hat, was dort nicht sein soll. Da hat ein großes Theater angefangen, zuerst hat er gesagt das ist nichts, dann hat er behauptet es sind Muttelmäle und zum Schluss hat er gesagt, dass er neulich getestet wurde und ist gesund. Dann hat er aufgegeben, hat gesagt dass es ok ist, ich muss mich sicher fühlen können und dass er zum Arzt gehen wird. Danach ist er nach Hause gegangen und es hat mir gar nicht Leid getan, dass er drei Stunden umsonst bezahlt hat!

Ich habe diese Geschichte gestern dem Thomas erzählt und er war ganz ernst erschrocken und später beim Sex hat er mich gar nicht gefragt, ob wir die Gummi wirklich benutzen müssen, wie er das sonst immer macht. Tja, so sind die Männer, mann muss fast immer das Denken für sie übernehmen, wenn sie geil sind.

Wenn Alpträume wahr werden

In den letzten Monaten hat das mit dem Martin ganz schön funktioniert. Peter hat angefangen jemanden anderen zu sehen, also war ich immer frei, wenn der Martin gekommen ist. Und er hat mich immer wieder gern gesehen. Trotzdem, dass ich mich dagegen wehrte, hat er wieder ein wenig Platz in meinem Herzen bekommen.

Ich habe ganz oft darüber nachgedacht, wie mich das wieder verletzen wird, wenn ich gerade nicht verfügbar sein werde und er nimmt also eine andere. Vielleicht war das law of attraction, oder war das einfach nur die Frage der Zeit.

Es war kurz bevor der Martin normalerweise kommt, wenn der Jack reingekommen ist. Diesmal hat ihm sein Vorsatz - nicht mehr diesen "Scheiss" zu machen - ganze fünf Wochen ausgehalten. Ich muss wahrscheinlich nicht betonen, wie ungern ich ihn gesehen habe, da der Martin etwa zehn Minuten danach gekommen ist.

Ich hab also den Martin wieder getroffen, wenn er ausschau nach einem zweiten Mädchen gehalten hat. Ich musste feststellen, dass er sich das hässlichste Mädchen ausgesucht hat mit dem ich nur schwer einen Dreier machen könnte, weil sie mich aneckelt. Wie sich aber herausgestellt hat, musste ich mir da keine Gedanken machen, da er sowieso eine andere gebucht hat. Die selbe, die mir schon den Peter übernommen hat.

Ich könnte es noch so hart probieren aber auf so eine Situation kann man sich doch nicht vorbereiten. Es ist schon fast ein Jahr dass ich den Martin sehe und in dem ganzen Jahr ist es noch nie passiert, dass er mich nicht buchen würde, nachdem er gesehen hat, dass ich verfügbar bin. Das war wie ein Messer direkt in mein Herz.

So frage ich mich, wie geht es jetzt weiter? Ist das vorbei oder war das nur diesmal? Wie wird mir das wieder Weh tun, wenn er das das nächste mal macht? Was wenn er mich nie wieder bucht? Was mache ich, wenn er mich doch wieder bucht? Wann lerne ich endlich, dass man einen Abstand von den Gästen halten muss?!

Wo sind die heiße Männer?

Was ich mich so erinnere, alle Männer, die ich in meinem privaten Leben gehabt habe, waren hässlich. Ja ich weiß, man sollte nicht oberflächlich sein, aber ich möchte so sehr, dass mich mal ein Mann auch nur mit seinem Aussehen scharf machen könnte! Ich biete ja denen das gleiche. Die schönste Männer, die ich je gehabt habe, waren die, die mir bezahlen mussten. Warum kann ich sie nicht draußen treffen?

Einen von den überhaupt schönsten Männern habe ich, wie sonst, in der Arbeit getroffen. Es war so heiß, dass ich mich neben ihn ganz unpassend gefühlt habe. Nicht dass ich zu ihm nicht gepasst hätte, ich bin das nur nicht gewohnt. Er war außerdem auch sehr intelligent und naja, auch verheiratet. Solche Männer werden leider am schnellsten ausverkauft. Wäre ich neu in diesem Gewerbe, hätte ich mich gewundert, warum er gekommen ist, wenn er doch draußen jede haben kann und das umsonst. Heutzutage weiß ich, dass da mehrere Gründe sind, warum manche Männer lieber bezahlen.

Wenn man verheiratet ist, kann man kaum wen nach Hause mitbringen. Man will auch seine Nummer nicht austauschen. Und man will sich nicht wirklich über die Wünsche und Bedürfnisse des Mädchens kümmern. Ja, viele Männer wollen das Mädchen zum Kommen bringen und man könnte dann denken, dass sie doch nicht so egoistisch sind. Sie kümmern sich doch, oder? In Wirklichkeit ist das aber vor allem der Mann, wer sich dann ganz toll fühlt, wenn man es schafft. Sie brauchen die Bestätigung, dass sie die Götte im Bett sind, es macht sie sehr glücklich und selbstzufrieden. Ich würde sagen, dass es denen mit uns eher gelingt als mit einem Mädchen von draußen. Vielleicht denken sie, dass wir alle geile Nymphomaninnen sind und deshalb können wir es eher bis zu dem Höhepunkt schaffen. Die Wahrheit aber ist, dass wir es meistens einfach Vorspielen. Wenn ich dafür bezahlt bin, kann sich jeder mit mir wie ein Sexgott fühlen. Was sollte aber die Mädchen von draußen motivieren?

Also dieser Mann, bei dem ich kaum abwarten konnte, bis ich mich auf ihn stürzen kann, mir am Zimmer mitgeteilt hat, dass er mich nur streicheln will. WTF?! Das habe ich nur sehr ungern respektiert. Wir sind dort beide nackt gelegen, ich hab ihn kaum berührt, er hat mich gestreichelt und dabei haben wir geplaudert. Ja, er war nicht mal aufgeregt, was soll das? Findet er mich gar nicht heiß?

Später hat er mich gefragt, ob ich wissen will, warum er mich nur streichelt. Ja und wie ich das wissen wollte! Das was er mir gesagt hat, hat mir aber die Sprache verschlagen. Er hat Krebs durchgemacht wobei er eine Niere verloren hat und da man mehrmals eine Sonde durch sein "Werkzeug" geführt hat, hat er ihn seit dem nicht benutzen können. Ich hab nicht gewusst, was ich drauf sagen soll. Habe es nur unheimlich unfair gefunden. Da ist einer der heißesten Männer neben mir nackt gelegen und sein sexuelles Leben sollte vorbei sein?!

Er ist lockerer geworden, nach dem mir es gesagt hat. Wir haben dann angefangen richtig zu schmusen und da habe ich auch probiert ihn „dort“ zu berühren. Ein bisschen habe ich erwartet, dass er mich stoppt, er hat das aber nicht gemacht. Ich habe ihn dann vorsichtig in den Mund genommen, hab ihn die ganze Zeit unsicher angeschaut, weil ich immer nicht ganz verstanden hab, warum er also da war. Er ist zum Schluss gekommen. Konnte das kaum glauben, dass es passiert ist. Ich glaube, dass er sich schon längst mit der Gedanke verabschiedet hat.

Er hat mich dann in die Arme genommen, mich ganz fest an sich gedrückt und in mein Ohr geflüstert, dass er mir dankt. „Ich lebe“ hat er leise gesagt und ich weiß wir waren beide ganz stark gerührt. Ich musste mich sehr bemühen um die Tränen zurückzuhalten. In diesem Augenblick hätte ich alles gemacht, um diesen Mann, den ich seit einer Stunde gekannt habe, glücklich zu machen.

Es ist jetzt fast zwei Jahre her, was das passiert ist. Ich habe ihn seit dem nie mehr gesehen. Ich lebe jetzt in einem anderen Land und weiß ganz genau, dass ich ihn nie mehr sehen werde. Ich denke aber immer noch ab und zu an ihn. Und ich hoffe sehr, dass es für ihn doch noch nicht vorbei war.

Martin-Aschenputtel

Ich war am Samstag sehr neugierig ob die Lena arbeiten wird. Nur um zu wissen, ob man den Martin auch erwarten darf. Ja, sie war da. Und hat mir gleich gemeldet, dass sie kein Geld hat und daher hofft sie sehr, dass der Martin heute kommt. Ich habe danach eine halbe Stunde mit dem Thomas gehabt. Es ist interessant, dass der Sex mit ihm in letzter Zeit irgendwie mehr leidenschaftlich geworden ist. Normalerweise funktioniert das doch umgekehrt. Zuerst Leidenschaft und danach nur noch langweiliger Sex.

Gegen Mitternacht habe ich dann den Martin reinkommen gesehen. Aschenputtel könnte nach ihm ihre Uhr einstellen. Einmal habe ich ihn gezwungen mir die Frage zu beantworten, warum er nie eine telefonische Buchung macht. Er hat gesagt, dass es immer eine spontane Entscheidung ist. Sehr interessant, eine spontane Entscheidung jeden Samstag gegen Mitternacht.

Ich habe die Lena angeschaut: „Unser Junge ist hier“. Sie hat ihre Augen durchgedreht und gesagt, dass sie es nicht macht. „Wieso?“ hab ich gerade die Welt nicht verstanden. Das war doch das was sie wollte, dass wir heute Geld verdienen, dass er kommt. „Na ich will nicht, ich bin zu müde und er ist harte Arbeit, zu viel Coke. Ich was vorigesmal drei Tage danach krank!“ Ach, das hat sie sich vorher nicht erinnern können. Ich verstehe das Mädchen einfach nicht.

Also ich bin mit ihm allein gegangen. „Ein Hundert extra?“ habe ich ihn gefragt. „In Ordnung“ sagte er. Ha! Die Lena hat mich was gutes gelernt. Es ist ihm so was von egal. Vielleicht sollte ich mal zwei Hundert probiernen. Drei Hundert? Wäre er mit allem so cool? Privat hätte er sich lieber ein Loch ins Knie bohren lassen, aber da, da ist er ein anderer Mensch.

Nach einer Stunde waren wir schon ganz gut darauf, Schnee, Ecstasy und viel Wasser. Komischerweise trinkt er nie Alkohol und ich auch nicht. Die Zeit für ein weiteres Mädchen ist gekommen. Er lässt mich immer aussuchen. Ich bin immer noch sein Mädchen Nummer eins. Mir war das aber wirklich so was von Wurscht. Also hat er sich eine blonde Plastik-Puppe ausgesucht, die Coke abgewiesen hat und daher die zwei Stunden sehr gelitten hat. Ja, ich weiß es genau wie langweilich er sein kann, wenn man nüchtern bleibt. Zum sterben. Die Lena weiß es ja auch. Manchmal überlege ich mir, wie ich dann damit umgehe, wenn ich den Pilotenschein machen werde. Da werde ich doch keine Drogen nehmen können, sie dürfen mich nicht erwischen. Muss ich dann aufhören den Martin zu sehen? Kann ich es ohne das Zeug packen?

Nach zwei Stunden ist das Mädchen ganz glücklich und erschöpft gegangen. Sie hat sich sehr angestrengt den Martin zum Kommen zu bringen. Weil sie neu ist und die Routine nicht kennt. Der Martin lässt sich nicht dazu bringen solange er nicht entscheidet, dass die Zeit gekommen ist. Man will ihn auch nicht dazu bringen solange man ihn dort behalten will. Nach dem Kommen gibt er nämlich gar nichts mehr. Da springt er schnell in die Dusche, danach zieht er sich sofort an und das war es. Ich mag daher seine „Zeit für Kommen“ Meldung nicht.

Ich habe dann noch zwei mehr Stunden mit ihm allein verbracht, also ich war sehr zufrieden, hauptsächlich des Geldes wegen. Ich frage mich ganz oft was das jetzt ist was ich für ihn empfinde. Ich denke immer noch sehr oft an ihn. Doch es tut nicht mehr Weh. Im Gegenteil zum früher stelle ich mir nichts sexuelles vor. Es macht mich nicht mehr an. So was ist das was mir nicht erlaubt ihn aus meinem Kopf zu kriegen?

Jack

Jack ist schon seit langem mein Stammgast. Er ist einer der langweiligen Sorte und ich würde wahrscheinlich nie über ihn schreiben, wenn ich nicht einen großen Fehler gemacht hätte.

Er geht jeden Tag ins Fitnesszentrum, weil er glaubt, dass je mehr Muskeln er haben wird, um so eher wird sich irgendeine Frau in ihn endlich verlieben. Er schaut nicht schlecht aus, hat aber fast kein Selbstbewusstsein und daher nicht viele Erfahrungen mit Frauen. Wenn er mich zum ersten mal gesehen hat, hat er ganz schön gezittert. Er hat gesagt, dass ihm nach der Dusche sehr kalt ist. Ich hab aber gewusst, dass er ganz schrecklich nervös war. Ich hab ihn in die Arme genommen, um ihn zu „wärmen“, dann haben wir einen ganz langweiligen Sex gehabt, der nach zehn Minuten vorbei war und danach haben wir einfach nur gekuschelt. Dieser Ablauf hat sich bis heute nicht viel geändert, bis auf das Zittern, das macht er nicht mehr. Neulich hat er mich so „dort unten“ angeschaut und hat gesagt, dass er dort noch nie ein Mädchen geküsst hat. Ich habe mir nur gedacht, dass es vielleicht der Grund ist, warum er immer noch single ist, obwohl er schon vierzig Jahre alt ist.

Also zu dem Fehler. Sein Neujahrsvorsatz für das Jahr 2013 war diesen „Scheiss“ nicht mehr zu machen und damit aufzuhören zu kommen. Ich muss sagen, dass er ein bisschen in einer anderen Welt lebt. Ich kann ihm noch so oft erklären, dass ich die Arbeit gern mache, es tut ihm trotzdem sehr Leid, dass ich den „Scheiss“ machen muss und dass er nicht genug Geld hat um mich zu retten. Er besteht auch darauf, dass er ganz anders ist als die Männer die normalerweise hinkommen und ist sehr davon überzeugt, dass mich die andere Gäste sicher ganz schrecklich und respektlos behandeln.

Ich blödes Ding habe ihm das geglaubt, dass er nicht mehr kommt und da ich nicht ganz den Kontakt verlieren wollte, habe ich ihm meine E-Mail-Adresse gegeben. Seit dem schickt er mir regelmäßig lauter Blödsinn und was schlimmer ist, er kommt immer noch in die Arbeit um mich zu besuchen und zwar jede Woche! Das verläuft dann so, dass wir auf dem Zimmer sind und er fragt mich ganz sorgenfrei ob ich sein E-Mail gelesen habe. Ich würde ihm dafür am liebsten in den Arsch treten, weil da immer die Möglichkeit besteht, dass wir gerade abgehört sind, was bedeutet, dass ich sofort gefeuert werden kann. Er entschuldigt sich dann immer, dass er wieder nicht aufgepasst hat, aber das nächste Mal macht er das wieder. Nachdem jetzt weitere Mädchen gefeuert wurden, hätte ich ihn am liebsten erwürgt.

Vorige Woche hat er mir wieder mal geschrieben. Ich habe gerade meinen Blog geschrieben und er hat gefragt was ich mache. „Schreibst du dort auch über mich“? Hat er sofort gefragt. Und ich habe wahrheitsgemäß geantwortet „Nein“. „Warum?“ hat er wieder gefragt. /He? Vielleicht weil es nicht interessant genug ist?/ Bevor ich aber geschafft habe etwas zu antworten, hat er sich bedankt und mir mitgeteilt, dass er eh nicht will, das ich über ihn schreibe.

So jetzt habe ich gegen seinen Willen über ihn geschrieben. Ich habe mir so überlegt, wo die Grenze wohl liegen mag. Ich schreibe über mein Leben und er ist ab und zu ein Teil davon. Habe ich das Recht mein Leben zu beschreiben? Und die Bestandteile? Hat er das Recht mir es zu verbieten? Ich hab da doch seine Identität nicht veröffentlicht. Ich habe nicht mal seine richtige Name genannt. Also? Also ich hoffe ich bin da jetzt nicht viel respektlos, wenn ich seinen Wunsch nicht respektiere.

So geht es weiter

Vor einem Monat habe ich eine komische Buchung bekommen. Ich finde es immer verdächtig, wenn mich jemand bucht ohne mich vorher zu sehen, nur weil er meine Beschreibung gelesen hat. Haupsächlich wenn ich dort immer noch keine Fotos habe. Das könnte nämlich jemand sein, der meine Loyalität überprüfen soll. Dass man da ab und zu Mädchen kündigt, das ist schon irgendwie normal. Das letztemal waren wir aber alle sprachlos und geschocked, wenn sich auch die alte Susan ihre Sachen packen musste. Sie hat dort wirklich schon sehr lange gearbeitet und hat viele Stammgäste gehabt und das trotzdem, dass sie schon 54 Jahre alt war! Angeblich hat sie ihre Nummer einem Gast gegeben, der damit beauftragt war, sie zu überprüfen. Da haben wir alle so richtig einen Schiss bekommen.

Alex ist ein sympathischer Mann, wir haben eine sehr gute Unterhaltung gehabt, ich habe eine Massage bekommen und sogar ein Angebot für kostenlose Laserenthaarung, wenn ich eine seiner Kliniken besuche (eine gleich ums Eck von wo ich wohne). Zum Schluss hat er mich auch nach meiner Nummer gefragt, die er natürlich nicht bekommen hat.

Er ist dann noch mehrmals gekommen, jedesmal mich nach meiner Nummer gefragt, ich bin aber hart geblieben, auch wenn das nicht mehr so wahrscheinlich war, dass sie so viel Geld und Geduld investieren würden. Irgendwie ist es dann passiert, dass ich plötzlich seine Visitenkarte gehabt habe, habe sie aber nicht benutzt.

Dann habe ich ihn zwei Wochen nicht gesehen. Wahrscheinlich ist er sauer geworden, weil ich ihn immer noch nicht angerufen habe. Oder spielt er mit mir? Versucht er meine Geduld? Ich muss zugeben, irgendwie habe ich ihn doch vermisst. Also am Dienstag auf dem Weg zur Schule habe ich ihm eine SMS geschickt: „Versuchst du wie lange es dauern wird bis ich dir schreibe?“ Er hat sofort zurückgerufen, hat sich entschuldigt, dass er nicht kommen konnte, weil er auf Reisen war und war offensichtlich ganz glücklich mich zu hören. Wir haben uns gleich für Kino verabredet, weil wir eh schon davon geredet haben, dass wir den Film sehen möchten. Es war eigentlich sehr romantisch, wir haben die ganze Zeit geknutscht als ob wir ein Paar wären und nicht „Partner im Geschäft“. Irgendwie gefällt er mir, auch wenn wir gleich geklärt haben, dass wir kaum zusammen sein könnten, weil er drei Kinder will und ich will davon nichts hören. Da er gleich neben dem Kino auch wohnt, habe ich ihn auch kurz besucht, auch wenn ich ursprünglich nur wegen dem Film gekommen bin. Bezahlen musste er trotzdem.

Am Mittwoch bin ich zu spät zur Arbeit gekommen, weil ich in einer Stau stecken geblieben bin. Ich, die sonst immer mindestens eine halbe Stunde früher kommt! Die Stau machte mich fertig, weil ich mit dem Thomas verabredet war, dass er am Anfang meiner Schicht kommt. Ich habe mich noch in der Stau fertig gemacht, Make-up, Haare, zum Glück ist Thomas in einer anderen Stau gesteckt, also sind wir fast gleichzeitig ins Geschäft gekommen.

Thomas ist der erste Gast den ich hier in diesem Betrieb gehabt habe. Nach einem Jahr kommt er immer noch hin um mich zu sehen. Er ist immer sehr schön gekleidet und ich stehe wirklich sehr auf Männer im Anzug. Er ist sehr nett, ein bisschen langweilig im Bett, aber was will man in diesem Beruf mehr als einen leicht zufriedenen Gast. Und er möchte mich heiraten. Aber natürlich müsste ich zuerst mit dem Job aufhören.
Dann ist auch der Tony gekommen, ich war sehr überrascht, dass er gewusst hat, dass ich dort bin, da ich sonst Mittwochs nicht arbeite. Ich glaube, er ist der einzige der nur wegen mir kommt und mich gar nicht nach meiner Nummer fragt.

Gestern habe ich eine komische SMS bekommen. Von dem Martin. Er was am Samstag nicht da. So ein Zufall, dass auch die Lena gefehlt hat, gell? Angeblich hat sie Halsschmerzen gehabt, also hat sie Ihre Schicht storniert. Ja, das hab ich sofort geglaubt. Am Mittwoch habe ich sie in der Arbeit angetroffen und das erste, was sie mir gesagt hat war, dass sie den Martin im Fernseher gesehen hat. Ja klar! Wahrscheinlich hat er ihr die Reportage am Samstag gezeigt. Sie hat doch gar keinen Fernseher. Na egal, also er hat geschrieben, dass er zwar weiß, dass er wahrscheinlich der letzte Mensch ist, von dem ich was hören will, aber er hatte heute einen wundebaren Tag und denkt an mich. Ach, wie schön für ihn. Was soll ich damit anfangen? Hab ihm eine gute Nacht gewünscht. Offensichtlich wollte er wieder mal seine Ego hoch fahren und eine Bestätigung bekommen, dass ich mich immer noch wegen ihm quäle. Das Vegnügen gönne ich ihm aber nicht mehr.

Geheimnisvolle Lena

Tony ist zurück! Also das hat mich richtig gefreut. Er ist noch nicht Pleite, er war nur im Urlaub. Und wieder so süß wie immer. Ich habe vorige Woche einen Traum gehabt. Ich habe geträumt, dass sie mich gekündigt haben, weil sie mich erwischt haben, dass ich mit ein paar Gästen auch mal privat kommuniziere. Da bin ich ganz erschreckt aufgewacht, weil ich ja zum Beispiel die Nummer von dem Tony nicht habe! Ich würde ihn nie wieder sehen und das würde mir gar nicht gefallen. Das muss ich in Ordnung bringen!

Und Lena, meine Kollegin, ist auch wieder zurückgekommen. Wir haben ab und zu einen Dreier gemacht, auch mal mit dem Martin. Ich verdächtige sie, dass sie auch so wie ich Interesse an ihm hatte, sonst verstehe ich ihres Verhalten nicht. Wenn sie kann, dann weicht sie ihn aus und wenn sie es nicht schafft, dann wirkt sie sehr gestressed und unglücklich. Angeblich will sie ihn nicht sehen, weil er harte Arbeit ist, aber naja, so hart ist das auch wieder nicht (auch buchstäblich) und vor allem das Geld ist es auf jeden Fall wert. Natürlich, nur wenn man dafür nicht mit gebrochenem Herz zahlt.

Um so mehr habe ich mich gewundert, wenn sie mich vor drei Monaten, bevor sie abgereist ist, gefragt hat, ob ich mit ihr zu dem Martin nach hause mitkommen will, um ein privates Geschäft zu machen. Abgesehen davon, dass sie ganz verzweifelt sein musste, wenn sie ausgerechnet ihn sehen wollte, war ich auch ganz geschockt, dass sie mir so mitgeteilt hat, dass sie seine Nummer hat. Dafür, wie ich schon gesagt habe, könnte sie sofort gekündigt werden. Ich war mir aber ziemlich sicher, dass der Martin sowieso nicht in der Stadt ist, und auch wenn er da sein würde, würde er nicht zahlen wollen, also habe ich mich ausgeredet, dass ich keine Zeit habe.

Also am Samstag hat Lena einen Pech gehabt, weil sie ihn unbeabsichtigt getroffen hat. Sie war ganz außer sich und das nicht umsonst, weil er sie natürlich gebucht hat. Sie und mich. Wenn wir mit seiner Karte bei der Kasse waren, hat Lena ohne zögern gesagt: "Und ein Hundert Euro extra für jede von uns!" Ich hab sie überrascht angeschaut, weil sowas hat er natürlich nicht gesagt. "Was ist? Ich mache das jedesmal so." hat sie drauf gesagt, aber da hat auch schon die Rezeptionistin geschaut und gefragt, ob sie das überprüfen soll. "Ja klar" hat Lena gesagt und sobald die Rezeptionistin den Martin an der Leitung hatte, hat er auch ohne zögern gesagt, dass es in Ordnung ist. Was?? Und ich dummes Ding habe das nicht schon längst gemacht? Wie viele Tausende musste ich so schon verpasst haben, für die ganze Zeit, die er mich sieht?!

Ich habe diesmal die Leinen nicht abgewiesen, weil ich nicht wieder erleben wollte, dass mir die Zeit mit ihm so unangenehm wird wie voriges mal. Fast vier Stunden haben wir mit ihm verbracht und diesmal war ich wieder ziemlich traurig, wenn er gegangen ist. Ich habe ihn dann auch die nächste Tage wieder vermisst! Die ganze Monate frage ich mich, wieso habe ich mich gerade in ihn verliebt, wenn er das gar nicht mal wert ist. Na es gibt nichts zum meckern, er behandelt mich immer gut, macht mir Komplimente, aber sonst was anderes hat er nicht im Kopf als nur Schweinereien. Und jetzt, wenn ich es mit letztes Mal vergleiche, dann muss ich mich fragen, ob ich wirklich in ihn verliebt war, oder mich die Leinen zum Depp machen?? Wäre das möglich, dass ich mich nach ihm sehne, weil mein Gehirn weiß, dass er wieder was mitbringt? Ich fühle mich jetzt von meinem eigenen Körper irgendwie betrogen! Wieso sehne ich mich dann nicht direkt nach dem Schnee? Warum macht mein Gehirn so einen Umweg? Weil es weiß, dass ich zu geizig bin um es mir selbst zu kaufen? Na jetzt bin ich aber ganz schön verwirrt..

Ein Samstag wie es sein soll!

Es sind schon ein paar Wochen vergangen, seit dem ich den Martin zuletzt in der Arbeit verpasst habe. Er hat dann die ganze Nacht mit zwei anderen Mädchen verbracht. Und das war der letzte Tropfen. Ich habe mich innerlich von ihm verabschiedet und habe mich an meine zukünftige Pläne konzentriert.

Er hat mir nach dem Neujahr geschrieben, dass er von mir schon lange nichts gehört hat, dass ich ihn wahrscheinlich versuche zu vergessen /da musste er sich gleich melden, damit mir das zufällig nicht gelingt?!/ Hat mir mitgeteilt, dass er jetzt für zwei Wochen abreisen muss und dass ich ein wundervolles Mädchen bin. Ich habe ihm einen guten Flug gewünscht und war eigentlich sehr froh, dass ich mich nicht fürchten muss ihn jetzt wieder zu treffen.

Nachdem wir im Dezember mit einem sehr überdurchschnittlichen Einkommen verwöhnt waren, haben wir im Januar alle gemeckert, dass nichts mehr geht. Obwohl wenn ich das zusammenrechne, so schlecht war das auch wieder nicht. Trotzdem freue ich mich, dass Januar fast vorbei ist und die Gäste fangen wieder an zu kommen.

Gestern bin ich zuerst mit dem Martin gewesen. Ich wollte ihn zwar vermeiden, wenn er aber ausgesprochen nach mir fragt, würde ich dann erklären müssen, warum ich ihn nicht sehen will und da er ein sehr hoch geschätzter Gast ist, kann ich diese Probleme nicht brauchen. Ob er mich je wieder bucht ist jetzt die Frage, diesmal keine Drogen und keine spezielle Leistungen, er hat einen Service bekommen, den er bekommen soll, nichts mehr. Es hat mich zwar immer noch nicht kalt gelassen wieder mal in seinen Armen zu sein, doch die drei Stunden waren diesmal sehr langweilig /vl. wegen dem Schnee den ich nicht genommen habe?/ und ich war sehr froh, wenn es vorbei war. Er wollte mich zwar nicht gehen lassen, doch ich habe eine andere Buchung gehabt und konnte so wie so nicht bleiben. Eigentlich hätte ich viel lieber den Tony gesehen als den Martin und damit bin ich super zufrieden, dass ich an einem guten Weg bin mich von dem Martin zu befreien.

Den Tony habe ich diese Woche leider nicht gesehen, was mich ziemlich traurig macht, es war aber auch irgendwie klar. Er ist ein Angestellter und da kann man erwarten, dass er sich das langfristig nicht leisten können wird, regelmäßig zu kommen. Die letzte vier Wochen war er aber für mich eine der besten Buchungen die ich je gehabt habe. Sogar viel besser als der Martin und das völlig ohne Gefühle. Wir reden nur wenig, wissen kaum was voneinander, dafür genießen wir das Knistern zwischen uns. Ich kann mir das kaum erklären warum das passiert, warum ausgerechnet mit ihm oder wie das ohne das Verliebheitsgefühl möglich ist, doch wir treiben uns gegenseitig in den Wahnsinn.

Nach dem Martin habe ich zwei Stunden mit einem Arzt verbracht, den ich mal im Juni gesehen und ihn also nicht gleich erkannt habe. Das war wieder eine sehr angenehme Buchung und es ist sehr schade, dass er morgen wieder nach Hause fliegt. Dafür sehe ich ihn heute vielleicht nochmal.

Ich habe dann noch drei enderen Buchungen gehabt und die waren alle auch ganz cool, also das war wieder ein Samstag wie es sein soll!

Weihnachtsstress

Am Freitag war bei uns die Bude voll. Das war das erste mal was ich mit mehr als zwei Tausend Euro nach Hause gegangen bin. Dabei habe ich nur vier Gäste gehabt und nur mit zwei von dennen habe ich eigentlich was gemacht. Der erste war der Peter, der zwar drei Stunden bezahlt hat, ist aber nach 90 Minuten abgehauen. Gott sei Dank, weil sonst hätte ich wieder den Martin verpasst. Zu meiner Zufriedenheit muss ich feststellen, dass er wahrscheinlich nicht lügt, wenn er sagt, dass er immer gleich nach mir fragt. Wir haben ganz normalen 3,5 Stunden am Zimmer verbracht, davon die letzte Stunde noch mit einem anderen Mädchen. Ich werde es wahrscheinlich nie begreifen können, warum können wir uns nicht lieber bei ihm zu Hause treffen.

Weil wir zu wenig Zimmer (und Mädchen) hatten, verbrachte ich die nächste Stunde noch mit einem anderen Mädchen und mit drei Jungs. Sie hat zwei von dennen genommen, die waren eh ganz betrunken und unfähig im Gegenteil zu dem mir übriggebliebenen, er war zwar auch betrunken, aber sicher nicht unfähig.

Zum Schluss habe ich noch einen Franzosen bekommen, der die ganzen zwei und halb Stunden nur meine Füße abgeschleckt hat.

Am Montag bin ich dort nur für fünf Stunden gegangen, weil sie mich dazu überredet haben. Lange hab ich dort aber nicht verweilt, weil sie mich auf einen Escort geschickt haben. Zu einem sehr hoch geschätzten (mir vollig unbekannten) Stammkunden nach Hause. Ich hab schon oft genug überlegt ob ich als Escortlady nicht besser verdienen würde. Hab aber immer Angst um meine Sicherheit gehabt.

Er war deffinitiv der erste Grieche den ich als sexy bezeichnen kann. Bodybuilder mit schönen Muskeln und auch sehr nett. Offensichtlich ist er schon auf was gefahren. „Du machst Party?“ habe ich ihn gefragt. „Ja, du auch?“ fragte er und holte aus einem Kasten in der Küche einen Teller mit schon vorbereiteten Leinen. Ich musste lachen. „Hast du das wegen mir versteckt?“ „Naja“ sagte er „die Chefin hat mir gesagt, das kein Mädchen dort Party machen will“ und dabei hat er mir vorgespielt, wie er zu ihr gesagt hat, dass es in Ordnung ist, er braucht doch keine Party machen und dabei hat er schon die nächste Leine gezogen.

Wir haben wirklich richtig Spaß gehabt und wenn ich dann zurück ins Gechäft gefahren bin, habe ich mir gedacht, dass ein Escort überhaupt nicht schlecht wäre. Die Chefin hat mich natürlich gefragt wie es war, ich habe ihr mit einem breiten Grins mitgeteilt, dass er super heiß ist und mich jederzeit wieder buchen kann. Sie hat ihre Angenbraunen hochgezogen und mich amüsiert gefragt ob ich ihn wirklich so heiß finde. Achso? Bin ich jetzt also die einzige der er gefällt? Ach, egal, hauptsache ich hab schöne Weihnachten gehabt!

Engeln fliegen doch!

Natürlich habe ich mich mit dem Martin am Donnerstag nicht gesehen. Er hatte ein Firmenabendessen wo er anwesend sein musste. Zumindest hat er das schon einen Tag vorher angekündigt. Er hat gemeint, dass wir uns diese Woche sehen könnten, ich hab aber irgendwie nichts mehr zurückgeschrieben. Wozu soll ich überhaupt mit ihm reden. Soll ich ihm sagen, dass ich mit ihm zusammen sein möchte aber meinen Job nicht verlasse? Tja, das würde er sicher nicht nehmen.

Ich habe immer gelacht, wenn mir Leute gesagt haben, dass ich in diesem Beruf stecken bleibe. Es ist aber wahr. Ich kann doch jetzt nicht mehr ins Büro arbeiten gehen und ein ganzes Jahr dafür arbeiten, was ich jetzt in einem Monat verdiene. Und warum eigentlich, mir macht es Spaß! Ich mag das Geld, ich mag die Männer und ich mag die Freiheit. Ich kann jederzeit Urlaub machen, egal wohin fahren und egal wann wieder zurück kommen. Wie würde sich das anfühlen nur drei oder vier Wochen im Jahr frei zu haben? Und wenn jemand noch bestimmen würde, wann ich sie nehmen darf?!

Der einzige Grund, warum ich manchmal mit meinem Job aufhören möchte, ist der Martin. Ich habe mich geirrt. Er hat doch noch eine sehr große Aufgabe in meinem Leben. Er hat mich dazu bewegt, über meine Zukunft nachzudenken. Ich war zu faul mich damit zu beschäftigen. Ich könnte ruhig die nächste zwanzig Jahre dort arbeiten wo ich arbeite. Aber was wenn wieder jemand kommt mit dem ich zusammen sein möchte? Es muss doch irgendein Job geben, der mir Spaß machen würde, gutes Geld bringt und einen Partner nicht ausschließt. Und ich habe mich an meinen Traumberuf erinnert. Ich wollte doch eine Pilotin werden! Vor sieben Jahren musste man einen Titel haben und an die 50 tausend Euro für weitere Ausbildung bezahlen. Ich habe damals diesen Traum lieber wieder vergessen, weil so viel Geld habe ich gedacht, werde ich nie im Leben an einem Haufen sehen. Und doch, sieben Jahre später habe ich herausgefunden, dass man die Hochschule nicht mehr braucht und das Geld verdiene ich heutzutage locker. Der Martin ist wirklich mein Traumretter.

Am Mittwoch war ich mir die Schule anschauen. Und jetzt bin ich mir ganz sicher, dass ich dorthin gehen will. Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob mir mehr die Schule gefallen hat, oder der Direktor. Ich hoffe, der wird mich nicht unterrichten. In dem Fall würde ich mich kaum konzentrieren können. Der könnte mich mal zufällig in der Arbeit besuchen! Er hat mir gleich am nächsten Tag geschrieben. Offensichtlich will er mich dort so bald wie möglich haben. Mich oder die 50 Tausend Euro?! Ich habe ihm Juli versprochen. Ich muss doch noch ein bischen Geld verdienen, reisen und einige Bücher über die Fliegerei lesen. Und was am besten ist, ich habe fast keine Zeit um an den Martin zu denken!

Puffsüchtigkeit

Sowas existiert wirklich und ich würde sagen, dass ich das bei dem Martin beobachten kann. Er kommt "brav" jede Woche, lässt dort an die drei Tausend Euro und für mich ist das jedesmal schwerer und schwerer. Ich habe schon überlegt, dass ich Samstags nicht mehr arbeiten gehe, das müsste ich mich aber mit ziemlich viel Geld verabschieden und das kann ich mir nicht leisten. Dass ich seine Ankunft immer wiender verpasse ist schon die Regel geworden. Dank dem Peter, meinem neuen Stammgast, der mich jeden Samstag stundenlang am Zimmer behaltet und im Gegenteil zu dem Martin eine Buchung vorher macht.

Vor zwei Wochen habe ich mich wieder zu ihm und einem anderen Mädchen angeschlossen. Nach zwei Stunden wollte er mir die Zeit auch verlängern, weil sie nicht verstanden hat, dass sie für uns beide bezahlen sollte. Wie sich aber herausgestellt hat, alle seine Karten waren schon Tot. Ich musste das Zimmer verlassen und ihn dort mit ihr allein lassen. Das kann ja nicht Wahr sein! Ich war total am Boden zerstört, aber wenn ich den Martin angeschaut habe, musste ich ihn doch anzulächeln. Er hat nämlich ausgeschaut, als ob jemand gestorben wäre. Wie kann er mir so sehr Weh tun und doch so süß sein? Ich habe ihn in die Arme genommen, ihm gesagt dass es in Ordnung ist und dann den Zimmer verlassen. Scheisse! Gott sei Dank habe ich nicht viel Zeit gehabt darüber nachzudenken, weil ich sofort eine andere Buchung bekommen habe.

Am Donnerstag habe ich eine SMS von ihm bekommen. "Hallo meine Schöne." Ach nein, Martin lass mich in Ruhe, ich kann nicht immer wieder durch den gleichen Schmerz gehen. "Ich brauche Zeit um den Abstand zurückzugewinnen." "Willst du mich vergessen???" Vergessen? Dich? Ich wünschte es wäre möglich. "Nein, bist du verrückt? " "Ich bin nicht verrückt. Nur verrückt nach dir. Du machst mir zu schaffen." Ich dir?? "Ich befürchte das bin nicht ich was dich verrückt macht. Ich glaube du bist schon wirklich Puffsüchtig und genau das tut mir Weh, dass du lieber dort gehst anstatt Zeit mit mir zu verbringen." Sogar gratis hättest du das gehabt. "Ich würde es bevorzugen Zeit mit dir zu verbringen, aber nicht dort. Ich habe nicht alle Antworten, aber ich hab dich lieb. Süße Träume Angel." Heee, wer hat gesagt ich will dich nur dort sehen? Ich kümmere mich doch schon lange nicht mehr um das Geld! Bevor ich was zurückschreiben kann, kommt noch eine SMS. "Muss mal ehrlich sein, ich weiß nicht was du von mir erwartest und wo du uns in der Zukunft siehst. Vielleicht nichts, das ist in Ordnung. Wäre nur gut es zu wissen." Uns? Zukunft? Das hat mir die Sprache verschlagen. Es gibt keine UNS und wir haben keine Zukunft! Oder doch? Er denkt darüber nach?? Und noch eine. "Mehr als sonst was habe ich mir gewünscht, dass du bei mir die Nacht verbringst, so dass ich dich die ganze Nacht in den Armen halten kann." Scheisse! Was ist das für ein blödes Spiel? "Lass uns am Donnerstag reden." Ich kann es nicht glauben, dass er mir sowas schreibt. Worum geht es ihm eigentlich? Um mich oder um das außergewöhliche Service das ich ihm (und nur ihm) anbiete?

Am Samstag gab es irgendein Derby, das kann sich der Martin nicht entgehen lassen. Das heißt, dass er hoffentlich nicht in die Arbeit kommt. Ich bin erleichtert, ich muss mich nicht wegen ihm stressen und kann ruhig arbeiten. Hm, er hat sicher einen Anzug an. Habe ihn noch nie in einem Anzug gesehen. Sieht sicher total geil aus. Peter ist wieder da und ich muss wieder vier Stunden an seiner Depression arbeiten. Verdammt, bin ich eine Sexworkerin oder eine Psychologin? Ich muss aber zugeben, dass ich echt gut darin bin. Immer wenn der Peter nach Hause geht, sieht er viel besser aus.

In einem VIP Zimmer gibt es eine Nachfrage nach noch einem Mädchen für einen Dreier. Könnte das doch der Martin sein? Ich komme rein und ja, es ist der Martin! Das Mädchen ist kurz weg, musste was holen. Ich lächele ihn süß an, selber überrascht dass ich ihn dort so gern sehe. Nehme ihn in die Arme und gebe ihm einen Kuss. "Willst du bleiben?" fragt er. "Ja, klar!" Er bezahlt wieder zwei Stunden für jede von uns. Sie ist dort schon seit zwei Stunden gewesen. Scheisse, ich will mit dir allein sein! Dieses Mädchen ignoriert er nicht. Ach, ich war nie eifersüchtig aber das fangt an mich zu nerven. Noch dazu hat sie erwähnt, wie sie das letzte mal mit ihm und zwei anderen Mädchen am Zimmer war.. Ihm war das offensichtlich unangenehm, dass ich das höre und hat versucht vorzugeben, dass er sich nicht erinnert. Wann war das den?? War das damals wie ich so beschäftigt war, oder kommt er auch mal wenn ich nicht arbeite?! Ich überlege ob das eigentlich einen Sinn macht ihn am Donnerstag zu sehen und mit ihm zu reden. Er IST puffsüchtig und es macht keinen Sinn! Und ich bin Martinsüchtig, scheisse!

Ich bin überrascht, dass er heute keine Leinen macht. Anstatt dessen bekomme ich ein Pulver. Ecstasy habe ich noch nie gehabt. Wenn ich aber selbst nach einer halben Stunde nichts spüre, kriege ich noch eine. Zu meiner großen Freude schickt er das andere Mädchen weg. Sie ist super glücklich, eine Stunde früher wegzugehen und das Geld trotzdem zu kassieren, warum nicht. Endlich bin ich mit ihm allein. Es gibt aber nichts mit reden, weil der Pulver schon wirkt. Ich fühle mich irgendwie betrunken. Hauptsache nicht aufstehen, sonst werde ich kotzen! Er gibt sich die Mühe und spielt mit mir. Es fühlt sich anders an. Viel besser als nüchtern. Wir hören nicht auf uns zu küssen. OMG ist das schön! Alles ist wieder gut, alles ist vergessen. Ach Martin, ich liebe dich so sehr. OMG nur nicht laut sagen, nur nicht laut sagen! Er will meinen Po. Und mir ist das egal. Ich will ihn nur spüren. Egal wo.

Ich hasse das klingen. Die Zeit is um und der Martin will schon nach Hause gehen. Es ist fünf Uhr und er ist müde. Er zieht sich an. Zum ersten mal sehe ich ihn in einem Anzug. Und er ist noch viel geiler als ich mir vorgestellt habe. Ich will ihn nicht gehen lassen, aber ich muss. Ich begleite ihn zu dem Ausgang. Ich bin immer noch hoch wenn ich auf den Couch sinke. "Du schaust so süß aus. " lächeln mich die andere Mädchen an. Und ich kann mir nicht helfen, ich muss grinsen.

Samstag

Am Samstag hat mein Arbeitstag ziemlich langsam begonnen. Eine halbe Stunde mit einem Chinesen. Chinesen mögen mich besonders gern und sie stören mich auch nicht, sind sehr einfach, schnell und klein. Wunderbar zum Ausruhen. Wenn ich zurückgekommen bin, hat mir sofort ein Mädchen gemeldet, dass der Martin da ist. Na schön und ich war beschäftigt also hat er eine andere für UNSEREN drei Stunden genommen. Ich habe mich gewundert, dass es nicht schon längst passiert ist, warum kann er nie anrufen und eine Buchung vorher machen? Ich habe mein Handy angeschaut, keine Mitteilung. Denkt er dass mir das niemand sagt? Das wissen doch schon alle dass er MEIN Gast ist. Es hat mich natürlich total aus der Bahn geworfen. Wie soll ich jetzt arbeiten, wenn ich weiß, dass er da ist? Was wenn er nach mir fragt und ich werde beschäftigt sein? Oder noch schlimmer, was wenn ich nicht beschäftigt sein werde und er fragt nicht nach mir?! Ein Stammkunde von mir ist gekommen. Eine willkommene Ablenkung. Wieder eine halbe Stunde. Den Martin werde ich privat sicher nie mehr sehen, wenn er das durchzieht.

Sobald ich wieder unten bin, werde ich sofort in einen VIP Zimmer geschickt. Habe keine Zweifel wer das ist. Eine Erleichterung verbreitet sich durch mein Körper. Ich mache die Tür auf, ziemlich unsicher wie ich mich anstellen soll. Ich weiß, dass ich überhaupt kein Recht habe ihm was vorzuwerfen, aber irgendwie hätte ich schon von ihm ein bischen Rücksicht erwartet. Ich schaue ihn an mit einem Blick wo sich Änger, Sehnsucht und Amüsierung mischt. Er steht bei dem Bar, eine zu viel dünne Asiatin sitzt am Bett. Sie sind sehr weit voneinander, jeder in einen Handtuch eingewickelt. Soll es in mir einen Eindruck wecken, dass sie so die ganze Stunde verbracht haben? Er lächelt mich an, in seinen Augen sehe ich aber auch ein bischen Sorge. Wahrscheinlich ist er sich nicht sicher, ob ich ihm jetzt nicht die Kehle durchbeise. Ich überlege es kurz, aber dann nehme ich ihn doch in die Arme. "Ich habe gleich nach dir gefragt, aber du warst nicht verfügbar" sagt er. Hmm, und du konntest keine zehn Minuten warten - habe ich mir gedacht, aber gesagt habe ich nichts. Er hat mir seine Karte gereicht. "Zwei Stunden." Na cool, also werde ich mit der dünnen Asiatin gleichzeitig enden. Keine Zeit für Zweisamkeit?! Ich gehe zahlen. Es ist sowieso komisch, da kümmert er sich gar nicht um das Geld, aber draußen würde er sich eher den Bein abbeisen, als zu zahlen.

Wenn ich zurück komme, hat sich nicht viel geändert. Martin bereitet beim Bar ein paar Leinen vor, sie sitzt immer noch am Bett. Haben sie sich nichts zum sagen? Er reicht mir eine zusammengerollte Banknote. Tja, jetzt hast du deine Party, denke ich mir. Sie will nicht. Das würde die angespannte Atmosphäre zwischen denen erklären. Männer hassen es, wenn man da nicht mitmacht.

Nächste Stunde ist wieder ganz ungewöhnlich. Martin kümmert sich kaum um die Asiatin. Ich streichle sie, ein bischen Küssen, aber irgendwie verlangt der Martin nichts, obwohl er lesbien bezahlt hat. Schliesslich ist sie kurz in der Dusche verschwunden. Martin offensichtlich erleichtert. "Könnte sie nicht schon gehen?" fragt er mich. "Klar könnte sie, DU musst es ihr aber sagen." Was ein großes Problem darstellt, weil der Martin eigentlich sehr höflich und schüchtern ist. Die Asiatin hilft ihm aber dabei, wahrscheinlich kann sie es selber spüren. Sie ruft nach "unten" an und fragt wie viel Zeit wir noch haben. Sie 45 Minuten, ich 55. "Das ist in Ordnung, du kannst gehen." sagt er zu ihr. "Und das Geld?" fragt sie. "Behalte es." Asiatin ist zufrieden, nur braucht sie noch etwa weitere zehn Minuten zum anziehen, die wir uns mit dem Martin ganz hungrig anschauen und kaum erwarten können wenn wir allein sind. Sobald sie die Tür hinter sich schloss, stürzten wir uns auf einander. "Ich habe dich vermisst" flüsterte ich in sein Ohr. "Ich dich auch" sagte er. "Ich liebe es dich zu spüren" "Ich auch" gebe ich zu. "Nur ist es nicht.." ich mache eine Pause, weil ich überlegen muss, wie man das in seiner Sprache sagt. "oft genug?" beendet er der Satz anstelle von mir. "Genau." Wieso weiß er so genau was ich gemeint habe? Ich habe aber keine Zeit mehr zum fragen..

Männer und deren Aufgaben

Ich habe jetzt sehr lange Zeit gehabt zum nachdenken. Martin, Männer.. Wenn ich zurückschaue, sehe ich ganz klar, dass jeder Mann, der wichtiger als die anderen für mich geworden ist, war in meinem Leben aus irgendwelchem Grund. Hat mich beeinflusst, bereichert, meinem Leben eine neue Richtung gegeben. Die Kunst ist zu verstehen, wenn die Aufgabe des Mannes erfüllt ist. Wenn die Zeit gekommen ist unsere Wege zu trennen. Meistens bin ich mir damit nicht sicher, warte dass da vielleicht noch mehr drin ist. Verbleibe so in unsinnigen Beziehungen die nirgendwohin führen. Bei dem Martin ist das anders. Bei ihm bin ich mir ziemlich sicher, dass es war. Und doch ist es so schwer ihn gehen zu lassen.

Seine Aufgabe in meinem Leben war eine von den wichtigsten. Er war der Grund warum ich geblieben bin. Warum ich mir endlich erlaubt habe gemütlich zu leben. Ich kann erstesmal in meinem Leben sagen, dass ich glücklich bin. Und das passierte nur daswegen, dass ich mir nicht vorstellen konnte, ihn nie mehr wieder zu sehen. Ich sehe ihn als meinen Retter. Er hat meine Träume gerettet. Mich dazu bewegt sie zu verwirklichen. Das lächerliche darauf ist, dass er das gar nicht im Sinn gehabt hat. Er weiß das nicht mal. Er hat nur in seiner Interesse und für eigene Freude gehandelt. Und ich bin ihm trotzdem so dankbar..

Eine Woche nach dem wir uns zuletzt gesehen haben war ich ganz außer mir. Er hat mir zwar regelmäßig geschrieben, einen Kuss geschickt oder mir mitgeteilt, dass er mich vermisst. Ob ich ihn sehen will hat er aber nicht gefragt. Er weiß genau dass ich nur am Mittwoch und am Donnerstag frei habe. Er erwartet doch nicht dass ich ihn frage? Ich weiß ich konnte das selber machen, aber ein Teil von mir sagt mir, dass es eh besser wäre es zu vergessen. Wenn ich das aushalte, wird das besser werden und dann werde ich endlich wieder frei.

Eine Woche darauf habe ich mich schon besser gefühlt, vor allem weil ich echt ein gutes Wochenende gehabt habe und den Charly gesehen habe. Trotzdem hat mein Herz gesprungen, wenn ich am Mittwoch eine SMS von ihm bekommen habe. "Hallo meine Schöne, wie geht es dir? Vermisse dich. Kuss". Na schön, schon wieder nicht DIE Frage! Auf die musste ich noch einen Tag warten. "Was machst du sexy?" "Schaue Modern Family" - du kriegst das von mir nicht! "Vermisse dich" "Ich dich auch mein süßer" - hart bleiben, abwarten! "Ich habe mir gedacht, wir könnten nächste Woche eine abartige Nacht haben. Porno, Drogen, du und ich in meinem Haus?" Na endlich! Aber was soll das, Drogen?! Wie ist er darauf gekommen, dass ich es in meiner Freizeit machen würde? Was hätte ich davon, dass er nicht kann? In der Arbeit ist das was anderes, dort kriege ich gutes Geld dafür, aber privat? "Oder heute, wenn du frei bist, sexy.." Ach ja, es ist acht Uhr am Abend und ich soll sofort springen. "Obwohl ich Dich gern sehen möchte, ich werde keine Party machen, ich erhole mich noch vom Wochenende. Und außerdem ich will dich spüren.. drinnen!" "Oh baby. Ich liebe das Gefühl wenn ich in dir drinnen bin. Ich bin mir sicher du weißt es. Wir sollten aber ab und zu beides machen können. Du bist ein wunderschönes Mädchen. Kuss" Hmmm, wenn du beides willst, musst du halt in die Arbeit kommen, habe ich mir gedacht. Zurückgeschrieben habe ich ihm nichts mehr. Meine Gefühle waren sehr gemischt. Traurig dass ich ihn nicht sehen kann, stolz dass ich geschafft habe nein zu sagen und froh dass er mich wieder mal eingeladen hat.

Ein wildes Wochenende

Ich hätte nie geglaubt, dass es möglich ist, von Freitag bis zum Dienstag Nachmittag nur mit fünf Stunden schlaf zu überleben. Ich hab es überlebt!

Am Samstag hat mich Michael gebucht. Cool, den habe ich schon so lange nicht gesehen. Er bleibt zwei Stunden, die meiste Zeit will er nur reden und danach kriege ich noch 200 Trinkgeld. Wenn ich das erste mal mit ihm war, musste ich mich sehr beherrschen um nicht zu lachen. Ein Mann der Damenunterwäsche trägt und nicht schwul ist?! Aber man gewöhnt sich an vieles, heute kommt mir das nicht mehr vor.

Er war so glücklich mich zu sehen. Warum bist du dann so lange nicht gekommen? Er hat gedacht, dass ich abgereist bin. Für immer. Eh? Ich war doch nur ein paar Wochen in Urlaub. Ich habe mein Visum verlängert und werde jetzt noch ein paar Jahre bleiben. Er ist voll begeistert das zu hören. Und ich bin froh, dass meine Stammgäste endlich mal wieder merken, dass ich zurück bin.

Später war ich mit einem neuen. Wir haben etwas inhaliert, keine Ahnung was, aber das war der Grund, warum ich nach der Arbeit gar nicht schlafen konnte. Sowas sicher nie wieder! Er wollte dass ich mal Kostüme anziehe. Also habe ich mich zum ersten mal in meinen neuen Kostümen gesehen und ich war total begeistert! Würde mich gleich selber bum... Und die Geschichten die wir uns ausgedacht haben! Das war sicher eine vor den geilsten Buchungen die ich je gehabt habe.

Dann zwei Stunden mit einem anderen, ich war sehr überrascht, dass er mich gebucht hat, sein Gesichtsausdruck war nicht gerade freundlich. Aber es war ok, wir haben Spass gehabt. Zum Schluss wollte er sogar noch eine halbe Stunde verlängern. Weiß ich nicht warum, keiner von uns hat sicher geglaubt, das ein drittes mal bei ihm möglich war. An der Kassa habe ich aber erfahren, dass auf mich jemand wartet und will gleich zwei Stunden buchen. Kein Problem, wir sind fertig! Der Gast konnte das zwar nicht so ganz glauben, dass ich mich jetzt ernsthaft von ihm verabschiede, war aber eh erleichtert, dass er endlich schlafen gehen kann.

Ich war so neugierig wer da auf mich wartet. Der Martin? So spät? Sicher nicht! Ich habe die Tür aufgemacht und dort ist er gesessen. Charly! Er hat mich sofort in die Arme genommen und sagte er hat mich vermisst. Charly ist in meinem Alter, sehr schön, breite Schultern, sehr g´scheit. Ich mag ihn wirklich sehr und wenn er öfters kommen würde, wahrscheinlich wäre er mein Liebling und nicht der Martin. Aber leider, Charly arbeitet weit weg irgendwo in der Wüste und in die Zivilisation kommt er nur selten. Die Zeit mit ihm vergeht viel zu schnell. Er hat tief in meine Augen geschaut und sagte dass ich meine Arbeit wirklich professionell mache. Dass ich ihm das Gefühl gebe, dass ich gern mit ihm zusammen bin und dass ich es genieße. Ach du dummi, ich bin doch gern mit dir zusammen! Aber nein, er kann das nicht glauben, ich bin doch eine ausgezeichnete Schauspielerin.

Am Sontag hat Christian aufgehört mich zu bestrafen. Er hat mich jetzt sehr lange nicht gebucht, wahrscheinlich als Strafe dafür, dass ich ihn nicht draußen treffen wollte. Hat gleich drei Stunden mit mir verbracht, mir viele Komplimente gemacht und mit mir das erstemal seit dem er mich trifft auch geschlafen. Es fühlt sich angeblich wunderbar an. Ach wirklich? Und ich kann mich nicht mal erinnern, dass wir das noch nie gemacht haben. Warum? Was sonst haben wir dann gemacht?

Nach dem Wochenende war ich erledigt! In der Schule habe ich fast geschlafen und habe gebeten, dass mich heute Abend in der Arbeit niemand bucht, so dass ich zumindest ein bischen schlafen kann, bevor ich wieder zur Schule gehe. Andere Lösung wäre, wenn jemand was mitbringen würde was mich aufwecken würde. Eine Party am Montag? Sehr unwahrscheinlich.

Aber es funktioniert halt so, dass wenn man nicht arbeiten will, hat man die meisten Buchungen. Um sechs in der früh habe ich gedacht jetzt lege ich mich endlich hin, ist aber wieder jemand gekommen. Ich bin hingegangen mich vorzustellen, eigentlich wollte ich sehr desinteressiert ausschauen und sofort wieder abhauen. Er hat mich aber aufgehalten, ob ich sein Armband zumachen kann? "Wie war deine Nacht?" hat er mich gefragt. OMG, er schaut aus wie Jesus. "Schau ich bin sehr müde, ich will eigentlich gar nichts mehr machen." "Wirklich? Das ist schade, du gefällst mir." "Hm." "Machst du Party?" Ach jetzt kappiere ich das, Jesus ist da um mich zu retten! "Ok, gehen wir!" aber nicht länger als zwei Stunden, dann muss ich zur Schule. "Wie lange willst du bleiben" frage ich ihn am Zimmer. "Zwei Stunden?" fragt er. "Ausgezeichnet!"

Bowling

Ich habe den Martin abgeholt und wir sind zum Bowling gefahren. Er hat mich gefragt, ob das wieder ein Rentwagen ist. "Nein, das habe ich vorige Woche gekauft." Ich bin so glücklich mir mein Traum endlich erfüllt zu haben. "Sehr schön" sagte er. Ich weiß es doch. Von Reproduktoren kamm Edward Maya - I´m ready for love, I´m ready for you. Ach, wie passend! Abfahrt.

Ich wusste ich sollte ihn gewinnen lassen. Obwohl ich mir nicht sicher war, dass das mein Ego zulässt. Aber da ist doch mehr um sein Ego gegangen. Es ist aber sehr schwierig das Spiel spanned zu halten, das heißt sehr knapp und dabei es unter Kontrolle halten. Dieses smile wenn er einen Strike geworfen hat. So glücklich habe ich ihn nur noch zwischen mir und einem anderen Mädchen gesehen. Ja, ich wollte ihn gewinnen lassen. Ich wollte ihn glücklich sehen. Die letzte Runde des dritten Spieles. Jetzt entscheidet sich alles. Ich muss nur ganz wenig werfen. Ich konzentriere mich gar nicht, gehe nicht mal ordentlich runter, ja das muss passen. STRIKE! Ach du Scheisse! Er tut als ob alles in Ordnung ist. Ich sehe ihm das aber an, er verliert nicht gern. Vor allem nicht gegen einem Mädl.

Nachher müssen wir nach Hause den Hund füttern. Nein, natürlich konnte er ihn nicht vorher füttern, Fütterung ist jeden Tag regelmässig um fünf Uhr! Hund ist nach zwei Minuten mit seinem Abendessen fertig. Wir kuscheln uns zusammen auf den Couch und schauen Modern Family. Er mag das. Ich kenne das nicht. Ich würde eigentlich lieber was anderes machen. Ich fang schon mal langsam an. Ach ja, genau wie ich mir es gedacht habe, lange muss ich nicht warten, bis er sich anschließt.

Wir sind mit dem Hund in den Park gegangen. Er kann stundenlang das Balli bringen, wird nie aufhören. Er tut mir ein Bischen Leid, weil wir kein Wasser für ihn mit haben. Wir bringen ihn nach Hause und gehen was essen. Ich mag eigentlich nicht mit Männern essen zu gehen, weil sie meine Ernährungsweise nicht verstehen und weil in einem Restaurant normalerweise nichts für mich haben. Ich lasse ihn aber doch nicht verhungern. Ich muss mich mit einem Salat zufrieden stellen. Mit ganz viel Zwiebel. Ach, da wollte der lieber Herr Koch, dass der Martin genau weiß was ich gegessen habe, wenn er mich küsst. Er hat in seinem Essen lauter Knoblauch sowieso, also alles ist in Ordnung.

Zurück zu Hause fragt er mich, ob ich übernachten will. Er muss schon langsam schlafen gehen, weil er bald wieder aufstehen muss. Ich übernachte nie bei Männern. Ich schlage vor, wir gehen für eine Weile rauf in den Schlafzimmer und dann werde ich abhauen. Vorschlag angenommen.

Überraschung!

Also schon wieder ist es mir passiert, dass ich mich in einen Gast verliebt habe. Unbelehrbar. Ich war davon überzeugt, dass ich den Martin als Gast verloren habe. Jetzt wird er das nur noch gratis wollen. Ich sollte eigentlich schon die Männer wie eigene Schuhe kennen, verstehe sie aber immer noch nicht.

Am Samstag wurde ich von ihm gebucht. Schon das war sehr seltsam, weil er sonst noch nie gleich an der Rezeption gesagt hat, dass er zu mir geht. Ich habe mich immer gefragt, wozu lässt er sich alle Mädchen vorstellen, wenn er sowieso wieder mich nimmt. Besser nicht nachdenken.

Nächste merkwürdige Sache war, dass wir schon seit zwei Stunden am Zimmer waren und er hat immer noch nicht nach einem zweiten Mädchen gefragt. Wir haben immer einen Dreier gemacht und das war er immer am meisten glücklich. Jetzt hat er offensichtlich Angst gehabt mir es zu sagen. Musste ihn fast zwingen und habe das unheimlich süß gefunden. Und dann wenn das zweite Mädchen da war, hat er sie sowieso kaum berührt. Etwas war los mit ihm!

Bevor er nach hause ging, hat er mich lange umarmt. Ich traue mich fast nicht mal hoffen, aber vielleicht.. vielleicht bin ich nicht die einzige, die sich da verliebt hat.

Die Sehnsucht gegen dem Verstand

Ich habe gedacht, ich bin schon ein großes Mädchen und wenn ich mich entscheide, jemanden nicht zu treffen, werde ich es auch einhalten. Aber nein, das Leben hat mich offensichtlich noch nicht genug belehrt. Oder ist das ein Schicksal, dass ich jeden Tag bei seinem Haus vorbei fahre? Ist doch so einfach mal ein paar Minuten stehen zu bleiben. Nur für eine Umarmung. Ach nein, das habe ich doch selbst nicht geglaubt, dass es dabei bleiben könnte. Nach fünf Wochen die ich weg war und die ich ihn ganz stark vermisst habe. Er war natürlich voll geil, wollte es wirklich sehr. Aber ich hab immer nur wiederholt, dass ich das nicht machen darf. Ich muss doch Gefühle und Arbeit trennen können. Wie blöd musste ich sein um es mit meinem besten Gast umsonst zu treiben? Und für was? Eine Beziehung ist sowieso ausgeschlossen. Er hat zwar ungern aber doch aufgehört mich zu drängen. Ich bin so bei ihm gelegen, habe seine wunderschöne Brust gestreichelt und hab nachgedacht, warum ich ihn eigentlich so sehr mag. Wir haben nie viel miteinander geredet. Dann habe ich mich erinnert, wie ich die ersten 6 Monate in diesem Land unglücklich war und dass ich nur bei ihm, in seinen Armen irgendwas wie Glücklichkeit gefühlt habe. Und plötzlich habe ich nur noch Liebe und Dankbarkeit gefühlt. Hab ihn lange angesehen und hab mir gedacht was ich da um Gottes Willen mache, er hat das doch nicht verdient, dass ich ihn abweise, vor allem wenn ich ihn selbst so sehr will. Ich habe ihn geküsst aber so irgendwie anders. Und er hat verstanden. Diesmal werde ich ihn nicht mehr aufhalten..

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